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Stadtteilgespräche


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       Interaktives »Theater« CAFE ATARA

       Brian Michaels & Kane Kampman
       Sven Gey, Schauspieler
       Simina German, Schauspielerin
       Stefan Ben Heidelberg, Schauspieler
       Nastassja Pielartzik, Schauspielerin
       Georgios Markou, Schauspieler
       Alexandra von Schwerin, Schauspielerin
       Ausgangspunkt und Inspiration für dieses Theaterprojekt ist das be-
       rühmte deutschjüdische Café in Jerusalem. Gegründet 1938 trafen sich
       hier die deutschsprachigen, jüdischen Emigranten. Einerseits froh, ihr
       Leben gerettet zu haben, erkennen sie andererseits ihre Fremdheit in
       dem jüdisch-arabischen Land, dessen Sprache sie nicht sprechen und in
       dessen Kultur sie sich nicht beheimatet fühlen. Die Erfahrung des Ver-
       lustes auf allen Ebenen und seine Auswirkung auf das persönliche Leben
       der jeweiligen Person, ist Thema der Theaterproduktion. Professionelle
       SchauspielerInnen fungieren als DialogpartnerInnen für die an einzelnen
       Tischen sitzenden BesucherInnen. Sie tragen biographische oder lite-
       rarische Texte der damals emigrierten Menschen vor und beantworten,
       entsprechend ihrer Rolle, Fragen. Wir begegnen Else Lasker-Schüler,
       Martin Buber, Hannah Arendt, Arnold und Beatrice Zweig und vielen
       mehr. Das gesamte CAFE wird durch Licht- und Klanginstallationen der
       Künstlerin Kane Kampman unterstützt. Der Erlebnisraum soll intuitiv und
       nicht nur intellektuell-abstrakt erfahrbar sein. Dies ist gleichzeitig die
       Chance, Flucht und Migration anders zu betrachten.

       Brian Michaels wurde 1948 in London geboren. Er studierte Philoso-
       phie an der Universität Sussex. Michaels lebt und arbeitet seit 1973 als
       jüdischer Regisseur in Deutschland und ist international an Opern und
       Theaterproduktionen beteiligt.

       Kane Kampman studierte freie Malerei und Illustration an der Werkschule
       Köln. Sie arbeitet als bildende Künstlerin in verschiedenen Bereichen der
       Bühnengestaltung, als Illustratorin, Malerin, sowie in der Konzeption
       und Durchführung von Licht- und Videoinstallationen, sowie Fassaden-
       projektionen.

       Für beide ist die Bekämpfung und Prävention von
       Antisemitismus ein Kernaspekt des künstlerischen Schaffens.

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