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DOMFORUM – das thema


       >  DOMFORUM – DAS THEMA


       »Weht, wo er will«                  Christen in Syrien und im Irak
       (Johannesevangelium 3,8)
       Christsein als windige / geistliche Existenz?  Prof. Dr. Harald Suermann
                                           Direktor des Missionswissenschaftlichen
       Dr. Jochen Hilberath                Instituts Missio, Apl. Prof. für Wissenschaft
       Professor em. für Dogmatische Theologie und   vom Christlichen Orient an der Rheinischen
       Dogmengeschichte der Kath.-Theol. Fakultät   Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
       der Universität Tübingen
                                                    Die Invasion der Amerikaner und
               »Der Wind weht, wo er will« – die-   Verbündeter 2003 und das Wüten
               se Bibelstelle wird häufig in der    des Islamischen Staates im Irak
                                                    haben die Bevölkerung hart
               Version »der Geist weht, wo er
      Foto: privat  will« zitiert. Zumeist soll damit das   Foto: privat  ist von schätzungsweise 1,5 Mill. auf geschätz-
                                                    getroffen, und die Zahl der Christen
               freie, unberechenbare Wirken des
       (heiligen) Geistes betont werden. Das grie-  te 200.000 zurückgegangen. Unter dem
       chische Wort »pneuma« kann sowohl Wind als   Bürgerkrieg in Syrien ab 2011 hat auch hier die
       auch Geist bedeuten. Jedoch endet der Vers   Bevölkerung stark gelitten, und die Zahl der
       (3,8) aus dem Johannesevangelium mit: »So ist   Christen ist von geschätzten 1,8 Mill. auf
       es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.«   mindestens die Hälfte zurückgegangen.
       Ist ein geistlicher Mensch eine windige   Konfessionell und religiös geprägte Milizen und
       Existenz? Ist er unberechenbar? Was weiß man   Gruppen bestimmen die Politik in beiden   GLAUBE
       nicht von ihm und damit vom Heiligen Geist?  Ländern und führen zu kriegsähnlichen
                                           Auseinandersetzungen. Die Christen in beiden      SPIRITUALITÄT
       Der Vortrag geht der Frage nach, was / wer ein   Ländern werden hiervon bedrängt und
       geistlicher Mensch heute sein kann.  emigrieren in großer Zahl. Kirchen und           RELIGION
                                           christliche Organisationen unterstützen die
       Di 04.06.2024 | 19.30–21.45 Uhr     Christen in der Hoffnung, dass sich die Situation
       1 × = 3 UStd. | gebührenfrei        so ändert, dass sie im Land bleiben. Die
       Ort: DOMFORUM | Domkloster 3 | 50667 Köln  Hoffnungen liegen auf einem säkularen Staat,
       Veranstaltungs-Nr.: 2411730087      doch scheint dieser noch in weiter Ferne zu       Ausstellung zu #OutInChurch
                                           liegen.                                           Spiritualität im Gespräch
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                                           Di 11.06.2024 | 19.30–21.45 Uhr                   Der Dialog mit den Religionen
                                           1 × = 3 UStd. | gebührenfrei
                                           Ort: DOMFORUM | Domkloster 3 | 50667 Köln         Wenn Papst Franziskus sagt: »Die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee«,
                                           Veranstaltungs-Nr.: 2411730083                    dann wirkt sich dies unmittelbar auf die theologische Erwachsenenbil-
                                                                                             dung aus. Sie ist herausgefordert, ihre Themen im konkreten Leben der
                                                                                             Menschen zu entdecken. Unsere Angebote in diesem Programmbereich
                                                                                             verknüpfen daher theologische Fragen mit jenen, die das alltägliche Leben
                                                                                             aufwirft. Darin liegt eine große Chance: Lassen sich doch auf diese Weise
                                                                                             Glaubensfragen so öffnen, dass ungewohnte, vielleicht sogar unerwartete
                                                                                             Antworten möglich werden.

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