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Die Rolle der Eltern-Kind-Kursleitung in herausfordernden Zeiten - Kompetent mit Vielfalt umgehen

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Die Rolle der Eltern-Kind-Kursleitung in herausfordernden Zeiten - Kompetent mit Vielfalt umgehen

In einer vielfältigen und dynamischen Gesellschaft übernehmen Eltern-Kind-Kursleitungen eine besondere Aufgabe: Sie gestalten Räume für frühe Bildung, Beziehung und gesellschaftliche Teilhabe. Der diesjährige Praxisaustausch stellt die Frage, wie Kursleitungen in herausfordernden Zeiten professionell, verantwortungsvoll und mit klarer Haltung agieren können.

Im Mittelpunkt steht das Bild vom Kind als eigenständige Persönlichkeit mit Rechten und Gestaltungskraft. Dieses Verständnis ist sowohl im staatlichen als auch im christlichen Menschenbild verankert: Kinder sind Träger unverlierbarer Würde, aktiv, beziehungsfähig und auf liebevolle Begleitung angewiesen. Sie sind nicht nur Teil unserer Gegenwart, sondern auch die Erwachsenen von morgen – zukünftige Bürgerinnen und Bürger einer demokratischen, solidarischen und widerstandsfähigen Gesellschaft. Was sie heute an Fürsorge, Beziehung und Beteiligung erfahren, prägt ihr Verständnis von Verantwortung, Mitmenschlichkeit und Gemeinschaft.

Die Vielfalt familiärer Lebensrealitäten – etwa durch Migration, soziale Belastungen, kulturelle Unterschiede oder psychische Herausforderungen – bringt neue Anforderungen an die Kursleitungen mit sich. Eltern bringen unterschiedliche Erfahrungen, Erwartungen und Bedürfnisse mit. Gleichzeitig sind viele von gesellschaftlichem Druck, Unsicherheit oder struktureller Benachteiligung betroffen. Diese Vielfalt verlangt eine besonders achtsame, respektvolle und ressourcenorientierte Haltung, die Eltern stärkt und Kinder schützt.

Demokratiebildung bedeutet dabei nicht basisdemokratische Entscheidungsfindung. Kinder brauchen Orientierung, Halt und liebevolle Führung durch Erwachsene. Eine gleich würdige Beziehung heißt: Kinder ernst zu nehmen, ohne sie zu überfordern – und ihnen zugleich Raum zu geben, ihre Welt mitzugestalten.

Kursleitungen begleiten sowohl Kinder als auch Eltern und gestalten Räume, in denen Selbstwirksamkeit, Beziehung und Entwicklung möglich sind – auch unter komplexen gesellschaftlichen Bedingungen. Sie tragen dazu bei, dass demokratische Werte im Alltag erfahrbar werden und Fürsorge als tragende Kraft in Familien gestärkt wird.

Fachliche Impulse, praxisnahe Workshops und kollegialer Austausch bieten Gelegenheit zur Reflexion über Haltung, Verantwortung und den Umgang mit herausfordernden Situationen – auch in Orientierung an Emmi Pikler.

Workshops – Themenfelder:

  • Sprache und Beziehung:
    Sprache prägt Beziehungen. In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden die Kernelemente der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg als Werkzeug einer demokratiefördernden Haltung und friedvollen Kommunikation kennen. Anhand konkreter Beispiele aus dem Eltern-Kind-Kurs-Setting und durch eigenes Ausprobieren und praktische Übungen werden die Grundlagen der GfK erfahrbar gemacht und auf den Kursalltag übertragen.
  • Haltung und Grenzen:
    Wie gelingt es, im Eltern-Kind-Kurs auch in schwierigen Situationen achtsam und authentisch zu bleiben? Der Workshop bietet Impulse zur Reflexion über das Setzen von Grenzen, über das „Nein“ als klare Aussage und über die Bedeutung einer stabilen inneren Haltung. In Orientierung an die Pikler®-Pädagogik wird gezeigt, wie liebevolle Führung und respektvolle Beziehungsgestaltung Kindern Sicherheit geben und Eltern stärken.
  • Diversität und Vorurteile:
    Der Workshop lädt zur Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen und möglichen Vorurteilen ein. Wie kann eine Kursleitung sensibel und respektvoll mit Vielfalt umgehen, ohne unbeabsichtigt zu beschämen? Impulse aus der vorurteilsbewussten Bildung und Pikler® orientierten Pädagogik geben Orientierung.
  • Partizipation und Mitgestaltung:
    Partizipation ist mehr als Mitbestimmung. Der Workshop zeigt, wie Kinder und Eltern in Kursen aktiv beteiligt werden können – altersgerecht, ressourcenorientiert und im Sinne einer demokratischen Haltung.

Jede*r Teilnehmende hat die Möglichkeit, zwei Workshops zu besuchen. Die Einteilung erfolgt vor Ort.

Für Getränke und ein gemeinsames Mittagessen ist gesorgt.

Fr. 19.09.2025, 9.30 - 16.00 Uhr
Referent/in
Sarah Lüttgen-Karimi, Renate Niemiec, Julia Junge
Ort
Kath. Familienbildungsstätte Bonn, Lennéstraße 5, 53113 Bonn
Zielgruppe
EKK-Leitungen (in Orientierung an Emmi Pikler) im Erzbistum Köln, HPM, NPM
Gebühr
150,00 € - ermäßigt: 15,00 €
Kursnummer
2510260067