Wie geht ein praktizierender Muslim eine christliche Wallfahrt nach Santiago de Compostela an und wie kommt es, dass er nicht zu der spanischen Stadt hin-, sondern von dort weggeht? Mouhanad Khorchide beschreibt auf unterhaltsame Weise, wie er den Geheimnissen des Jakobswegs auf die Spur kommt und herausfindet, was es mit dem Pilgerwesen im Christentum auf sich hat. Er erkennt schnell, dass das Pilgern auf dem Jakobsweg etwas ganz anderes ist als die Hadsch der Muslime. In »Ein Muslim auf dem Jakobsweg« (Herder 2024) erzählt er von seinen Wegen und Irrwegen auf dem Camino, den Begegnungen und Gesprächen und davon, wie das Wandern auf dem Jakobsweg eine Reise ins eigene Ich wurde, die ihn nicht nur das Christentum, sondern auch den Islam noch einmal neu erleben ließ. Am Offenen Abend in der Johanneskirche kommt Volker Niggemeier, Pädagogischer Mitarbeiter des Katholischen Bildungswerks, mit Mouhanad Khorchide ins Gespräch.
Mouhanad Khorchide, Prof. Dr., geb. 1971 in Beirut und aufgewachsen in Saudi-Arabien, studierte Islamische Theologie und Soziologie in Beirut und Wien. Seit 2010 Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und leitet das Zentrum für Islamische Theologie.
In Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Elberfeld-Südstadt