Mit dem ersten deutsch-italienischen Anwerbeabkommen im Dezember 1955 kamen Millionen Menschen zum Arbeiten nach Deutschland und trugen wesentlich zum Wiederaufbau und Wohlstand der jungen Bundesrepublik bei. Viele blieben mit ihren Familien und kehrten nicht wieder nach Italien zurück. Auch die Stadt Remscheid zog lange Zeit aufgrund ihrer ausgeprägten Metall- und Werkzeugindustrie Arbeitskräfte aus anderen Gegenden an.
In 2024 standen im Rahmen der »Vaillant Nacht der Kulturen und Kirchen« in der Ausstellung »Arbeitsort oder neue Heimat? – Italienische Gastarbeiter und ihre Familien in Remscheid« Zeitzeugenberichte der ersten Generation im Mittelpunkt. An diese Ausstellung knüpft das Podiumsgespräch in diesem Jahr an und lädt Vertreter/innen der ersten und zweiten Generation zur Diskussion: Welche Erfahrungen haben die Kinder der Gastarbeiter/innen in ihrer Kindheit gemacht? Was können sie zum Thema Sprache, Identität und Diskriminierung sagen? Und welche Rolle spielt das Herkunftsland heute?
Moderiert und musikalisch begleitet wird der Abend von Leonardo Gaggiano, der in verschiedenen spanischen Bands das Remscheider Musikleben mitgeprägt hat und selbst über eine Geschichte der Arbeitsmigration verfügt. Im Anschluss an das Podiumsgespräch rundet ein typisches italienisches Essen mit italienischer Musik die »Vaillant Nacht der Kulturen und Kirchen« in der Kulturwerkstatt »Ins Blaue« auf dem Honsberg ab.
Alle InteressentInnen sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist gebührenfrei. Zwecks kulinarischer Planung bitten wir dennoch um eine Anmeldung über Anmeldung@bildungswerk-wuppertal.de.
In Kooperation mit der Deutsch-italienischen-Gesellschaft Remscheid e.V., dem Caritasverband Remscheid e.V., dem Kommunalen Integrationszentrum und dem Integrationsrat der Stadt Remscheid