20,9 % der Bevölkerung in Deutschland sind laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes in 2022 von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Frauen sind wesentlich stärker von Altersarmut betroffen als Männer. Sie erhalten rund 30 % weniger Alterseinkünfte als Männer. Denn Frauen verdienen meist weniger, haben längere Pausen in der Berufstätigkeit und arbeiten häufiger in Teilzeit. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende, Frauen mit Gewalterfahrung und Zuwanderungsgeschichte.
Zunehmende materielle und soziale Entbehrungen verstärken Existenzängste, führen nicht selten zu Scham und dem Gefühl der Bedeutungslosigkeit. Armut bedeutet in der Regel weniger politische und gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten. Welche Perspektive nehmen von Armut Betroffene ein? Wie sieht die Situation in Solingen aus? Welche Handlungsoptionen und Lösungsansätze haben wir als Kommune und Zivilgesellschaft? Welche politischen Stellschrauben gibt es?
An diesem Abend setzen wir den Schwerpunkt auf Altersarmut. Prof. Dr. Sascha Liebermann (Professor für Soziologie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft) beginnt mit einem Impuls und im Anschluss diskutieren auf dem Podium Heike Herrig (Seniorenbeirat Solingen), Barbara Kahler (BAGSO - Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.). und Jan Welzel (Beigeordneter für Bürgerservice, Recht, Ordnung und Soziales der Stadt Solingen).
Eine Veranstaltungsreihe der KAB, Thomas-Morus-Akademie Bensberg, des Caritasverbands Wuppertal / Solingen, Kath. Bildungswerks Wuppertal / Solingen / Remscheid und Katholikenrats Solingen