Die ehemalige Stiftskirche St. Kunibert wurde im Jahr 1247 geweiht und ist damit die jüngste der großen romanischen Kirchen in Köln. Sie bildet seit 1993 wieder den markanten Abschluss des innerstädtischen Rheinpanoramas.
Ihr bauliches Pendant ist die spätromanische Dreiturmanlage von St. Severin im Süden der Stadt. Die reife Spätromanik zeigt eine sehr geschlossene formenreiche Gestaltung. Filigran erheben sich die Außenmauern der Apsis zweigeschossig unter der die Fassade abschließenden Zwerchgalerie.
Innen zeichnet sich die Basilika durch einen lichtdurchfluteten, differenziert gestalteten Hallenbau mit Apsis aus. Sehenswert sind die Originalfenster aus dem frühen 13. Jahrhundert, in denen auch die Legende des heiligen Kunibert dargestellt ist. Sie gelten historisch als etwas Besonderes in der Glasmalerei.
Unter dem Chor liegt die von einer Zentralsäule gestützte Krypta mit einem Brunnen, dessen Wasser Kindersegen versprechen soll. In der im südlichen Querarm eingebauten Taufkapelle finden sich ebenso wie in den beiden Nischen am Beginn der Apsis Reste der ursprünglich reichen Wandmalereien.
Sehenswert ist auch ein stehender fünfarmiger Bronzeleuchter mit Kruzifixus aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert.
1998 wurde eine neue Schatzkammer im Nordarm des Westquerhauses eröffnet die Einblicke in weitere Teile des Kirchenschatzes gibt.