Literatur aus und über Indien
Trotz Globalisierung und unbegrenzter Reise- und Begegnungsmöglichkeiten bleiben uns Zusammenhänge fremder Kulturen oft verborgen und wir greifen auf Klischees und Projektionen zurück.
Unser Literaturgesprächskreis lädt wieder zu einer "Horizonterweiterung" ein!
Wir beschäftigen uns mit zwei modernen Texten aus und über Indien, ausgehend von europäischem Denken und Sehnsüchten eines H. Hesse bis hin zu lyrischen Schätzen eines R. Tagore.
Immer schimmern in diesen Texten auch die Wurzeln alter, über Jahrtausende gewachsener Kulturen/Religionen durch.
Rabindranath Tagore, Am Ufer der Stille (Gedichte), Patmos Verlag Ostfildern 2016.
Der Übersetzer M. Kämpchen hat aus verschiedenen Werken Tagores Gedichte ausgewählt und sie direkt aus dem Bengalischen ins Deutsche übertragen.
Tagores Lyrik beeindruckt durch ihre Einfachheit und ihre emotionale Religiosität.
In den 20er Jahren erfreute sich Tagore auf seiner Europa-Tournee enormer Beliebtheit, gerade auch in Deutschland.
Nach dem Ersten Weltkrieg lösten seine Vorträge über interkulturelle Verständigung, Versöhnung und Weltfrieden eine euphorische Begeisterungswelle aus.
Bereits 1913 erhielt er für die Übertragung seiner zentralen Gedichtsammlung "Gitanjali" in die englische Sprache den Literaturnobelpreis.
In Bengalen wird der Dichter als größtes Universalgenie des 20. Jahrhunderts gefeiert.