An der St.-Apern-Straße 29–31 befand sich von 1884 bis 1942 eines der Zentren jüdischen Lebens und Lernens in Köln. Neben einer Synagoge gehörten ein Lehrerseminar, die Volksschule Moriah sowie seit 1919 das private jüdische Reform-Realgymnasium Jawne dazu. Das „Private jüdische Reform-Realgymnasium mit Realschule für Knaben und Mädchen“ war damals das erste und einzige jüdische Gymnasium im Rheinland. Heute befindet sich dort der Lern- und Gedenkort Jawne, der die Geschichte der Schule und seiner Schülerinnen und Schüler lebendig hält.
Seit 1990 heißt der Platz zwischen St.-Apern-Straße und Helenenstraße, nach dem letzten Direktor der Jawne, Erich-Klibansky-Platz. Dort befindet sich auch die Kindergedenkstätte Löwenbrunnen, die an die Deportation und Ermordung von über 1.100 jüdischen Kindern und Jugendlichen aus Köln während des Nationalsozialismus erinnert. Heute führt der Arbeitskreis „Lern- und Gedenkort Jawne“ in einem Galerieraum am historischen Ort diese Arbeit durch Ausstellungen, Forschungsprojekte, pädagogische Arbeit sowie Kultur- und Gedenkveranstaltungen fort.
Die Exkursion dauert bis zu zwei Stunden. Bei einem Rundgang lernen die Teilnehmer das historische Gelände sowie die Menschen kennen, welche die Bildungseinrichtung in der Vergangenheit besuchten. Außerdem ist ein Besuch der Ausstellung von Rita Frind geplant.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 9. September unter Frank.Bohlscheid@gmx.de