Zwischen den Zeilen
Literarisches Erleben im Wohnstift St. Anna
Joseph Roth, Irmgard Keun und Kurt Tucholsky – drei Opfer der Bücherverbrennung 1933
Von den vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, deren Existenz des Naziregime durch die Verbrennung ihrer Bücher im Mai 1933 auslöschen wollte, werden drei prominente vorgestellt:
Irmgard Keun starb 1982 nach einem umtriebigen, intensiven und herausfordernden Leben in Köln. Ihr zeitweiliger Partner war Joseph Roth, den sie in Ostende, dem Exilort zahlreicher Literaten, kennenlernte. Roth benannte bereits in den 1920er Jahren die aufziehende Gefahr des Nationalsozialismus sehr deutlich. Ähnlich auch Kurt Tucholsky, dessen scharfsinnige und beißende Kritik bereits viele Jahre vor der Nazidiktatur den späteren Machthabern ein Dorn im Auge war. Die in der Nazizeit verfemten Texte dieser drei Autoren sind Thema des Nachmittags.
Heike Baller liest aus den Büchern der drei und schildert, wie ihre Leben – teils miteinander verschränkt – durch die Nazi-Diktatur aus den Fugen gerieten. Was stieß den neuen Machthabern und ihren enthusiastischen Anhängern so auf, dass die Bücher der drei verbrannt und verbannt wurden?