Das Himmlische Jerusalem: Trost und Verheißung
Der November ist von jeher eine Zeit des Abschieds und der Erinnerung. Wenn es Tag für Tag dunkler wird, die Blätter von den Bäumen fallen und die Natur sich auf Winter umstellt, liegen die „letzten Fragen“ nach Glauben, Sinn, Endlichkeit und Ewigkeit, nach dem Woher und Wohin uns näher als sonst. Allerheiligen, Allerseelen und Ewigkeitssonntag künden davon, bevor mit dem ersten Advent ein neuer Anfang in Sicht kommt.
Dieser besonderen Stimmung wollen wir an Tagen des Glaubens in St. Nikolaus nachgehen. Als Quelle der Inspiration dient das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes. Wir werden der Vision des Himmlischen Jerusalem in Bezug auf Trost und Verheißung, Glauben und Zweifel, Hoffnung und Vertrauen befragen. Letztlich geht es um die Bedeutung dieser Vision für uns selbst: was glauben wir, was hoffen wir, was gibt Halt in Zeiten des Abschieds?
Mittwoch, 1. November 2023 (Allerheiligen), 19.30 Uhr
Die Offenbarung des Johannes. Szenische Lesung
Die Offenbarung beschließt das Neue Testament und damit die gesamte Bibel. Sie ist ein geheimnisvolles, visionäres aber teils auch erschreckendes Buch. Viele Einzelheiten sind bekannt: das Lamm Gottes, das siebente Siegel, die letzten Posaunen, die apokalyptischen Reiter, die Hure Babylon, das Jüngste Gericht, aber auch und alles überstrahlend: das Himmlische Jerusalem als großartige Verheißung. Vielfach war die Offenbarung Anregung für Verfilmungen und Literatur. Sogar die zwölf Sterne der Europaflagge verdanken sich ihr. Aber auch Sekten und Verschwörungstheorien haben sich immer wieder aus ihr bedient.
In der szenischen Lesung lassen wir zentrale Auszüge aus der Offenbarung an unterschiedlichen Stellen im Kirchenraum, mit Lichteffekten und musikalischen Elementen lebendig werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Vision des Himmlischen Jerusalem. Im Anschluss laden wir zu Dialog und Gesprächen im hinteren Bereich der Kirche ein.