Ein Nachbar ist gestorben, oder die Tochter von Bekannten, oder jemand im Freundeskreis hat eine schlimme Krankheitsdiagnose. Da fehlen uns erst mal die Worte, wir sind verunsichert und haben Sorge, falsch zu reagieren.

Trauernde und Menschen in sehr schwierigen Lebenssituationen erleben oft krasse Sprachlosigkeit, die sie noch mehr einsam sein und ihren Schmerz spüren lässt. Eigentlich brauchen sie aber Menschen an ihrer Seite, die einfach nur da sind, nachfragen, zuhören. Menschen die kleine Zeichen setzen, mit denen sie sagen: ich denke an dich. Jeder Mensch trauert anders und hat andere Bedürfnisse, es ist gar nicht so leicht, das Richtige herauszufinden. Aber wenn man einen Schritt auf ihn zu macht, vielleicht auch zuerst ein für den anderen falsches Wort wählt, entsteht die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen und das Eis der Unsicherheit zu brechen.

Wir wollen an diesem Abend darüber sprechen, was Trauernde brauchen, wie wir die Sprachlosigkeit durchbrechen können und aufmerksamer und offener mit Trauer und schwierigen Lebenssituationen in unserer Umgebung umgehen können.