Wer das ethisch Gute hochschätzt, sich der Verbundenheit mit seinen Mitmenschen bewusst wird und sich entscheidet, auf der Grundlage von Empathie und Altruismus zu denken, zu reden und zu handeln, schafft - im Gegensatz zu einem Menschen, der vor allem um sich selbst kreist - die besten Voraussetzungen für ein glückliches und erfülltes Leben.
Den Weg zu diesem Ziel und zur ›Entfaltung des Guten‹ haben im Abendland maßgeblich Platon und Aristoteles aufgezeigt. Daran anknüpfend sind in der christlichen Tradition die Kardinaltugenden ›Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß‹ mit den sogenannten theologischen Tugenden ›Liebe, Hoffnung, Glaube‹ zusammengestellt worden.
Im Mittelpunkt des Vortrags steht eine vergleichende Analyse, die auf der frappierenden Entdeckung basiert, dass der Tugendkanon des Thomas von Aquin unmittelbar mit den aus dem indischen Yoga bekannten Haupt-Chakren korrespondiert, den sieben Energie- und Bewusstseinszentren, die sich entlang der Wirbelsäule und im Bereich des Kopfes befinden.
Johannes Soth war Gymnasiallehrer und Yogalehrer, ist Lehrbeauftragter für Zen und Autor verschiedener Bücher.
Buchtitel von Johannes Soth: Was zum Leben taugt – erschienen im August 2025.